Am 08. März ist Internationaler Frauentag und das schon seit mehr als 100 Jahren. An diesem Tag demonstrieren Frauen weltweit gegen die Diskriminierung und für die Gleichberechtigung der Frau.
Seinen Ursprung findet der Internationale Frauentag in der Arbeiterinnenbewegung des späten 19. und 20. Jahrhunderts. Die Idee für einen politischen „Frauenkampftag“ kam Ende des 19. Jahrhunderts, als die Frauen- und Arbeiterinnenbewegung für einen Tag plädierten, an dem sich Frauen landes- und weltweit für die Gleichberechtigung, höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen für Frauen sowie für das Frauenwahlrecht und gegen die Diskriminierung einsetzten.
Am 27. August 1910 schlug die deutsche sozialistische Politikerin Clara Zetkin auf der Zweiten Internationalen Sozialistischen Frauenkonferenz in Kopenhagen die Einführung eines internationalen Frauentages vor. Nach dieser Konferenz wurde am 19. März 1911 erstmalig der „Internationale Frauentag“ von Deutschland, Dänemark, Österreich und der Schweiz sowie den USA begangen.
Hauptforderung von den mehr als eine Million auf der Straße demonstrierenden Frauen an diesem Tag, war das aktive und passive Wahlrecht für Frauen. In den folgenden Jahren schlossen sich weitere Länder an die Demonstrationen zum internationalen Frauentag an.
Im Jahr 1975 wurde der 8. März von den Vereinten Nationen als „Tag der Vereinten Nationen für die Rechte der Frau und den Weltfrieden“ und den uns heute als „Internationalen Frauentag“ bekannten Tag festgesetzt.
Auch wir, als der Verein Frauen helfen Frauen e.V. Meiningen möchten den heutigen Tag nutzen um gegen die Diskriminierung der Frau, die bis heute allgegenwärtig ist, einzustehen. Gerade in der aktuellen Situation ist es wichtig ein Augenmerk auf die Diskriminierung von Frauen in den eigenen vier Wänden zu legen. Seit dem Beginn der Pandemie und dem einhergehenden Lockdown, der mit der häuslichen Quarantäne, geschlossenen Schulen und Kitas und finanziellen Sorgen einen massiven Belastungsmix für Familien darstellt, steigen die Fälle häuslicher Gewalt gegen Frauen und Kinder enorm. Allein in Deutschland sind bis heute 28 Frauen, darunter eine Schwangere und 6 Kinder getötet worden. 38 weitere Frauen, darunter 2 schwanger, liegen zum Teil schwerverletzt im Krankenhaus (Stand: 01.03.2021, onebillionrising.de/femizid). Unter dem #FEMIZID sollen diese Taten, die meist als „Familiendrama“ abgestempelt und vor allem verharmlost werden, in einem anderen, ernstzunehmenden Licht dargestellt werden.
Unsere Aktion „Worte statt Blumen“ zum Internationalen Frauentag soll auf das Thema häusliche Gewalt aufmerksam machen und gilt als Auftaktveranstaltung unseres 30-jährigen Bestehens und Wirkens. Seit nunmehr 30 Jahren gibt es den Verein „Frauen helfen Frauen e.V.“, der als gemeinnütziger Verein mit der Eröffnung des Frauenhauses in Meiningen 1991 gegründet wurde. Seit 2009 schließt sich die Interventionsstelle „Hanna“, die betroffenen Frauen und Männern proaktiv sowie autonom Beratung zum Thema Häusliche Gewalt und Stalking bietet, den Träger an.
Von heute, den 08. März 2021 bis Mitte der Woche kann man im Zentrum der Stadt Meiningen, sowie am Kaufland und Rewe Fahrräder finden, die mit aussagekräftigen Schlagwörtern stark machen und Mut zusprechen sollen, um sich hilfesuchend an unsere entsprechenden Stellen zu wenden. An den Rädern sind unsere Kontaktdaten angeheftet. Wer Interesse hat, im Verein mitzuwirken, kann sich ebenfalls gerne über die Kontaktdaten melden.